Energiepreisbremse

Die wichtigsten Informationen der Wärmepreisbremse im Überblick

Am 20. Dezember 2022 hat die Bundesregierung das Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz (EWPBG) beschlossen. Ziel der Gesetzgebung ist, die Verbraucher:innen finanziell zu entlasten und die gestiegenen Energiekosten bezahlbarer zu machen. Die Preisbremse gilt zunächst bis 31. Dezember 2023 und könnte durch Rechtsverordnung bis zum 30. April 2024 verlängert werden.

Die finanziellen Mittel werden vom Staat zur Verfügung gestellt.

Für wen gilt die Wärmepreisbremse?

Die Wärmepreisbremse gilt für Privathaushalte, sowie kleine und mittlere Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von unter 1,5 Mio. kWh:

  • Für 80 % des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs wird der Arbeitspreis (Referenzpreis) bei 9,5 ct/kWh gedeckelt.
  • Für jede weitere verbrauchte Kilowattstunde zahlen Sie den vereinbarten Arbeitspreis von derzeit 16,5 ct/kWh.
  • Die Entlastung umfasst rückwirkend die Monate Januar und Februar 2023.
  • Die Wärmepreisbremse wird ab März 2023 bei Ihren monatlichen Abschlägen berücksichtigt.
  • Liegt der Arbeitspreis unter dem Preisdeckel von 9,5 ct/kWh, ist diese Summe zu zahlen. Die Wärmepreisbremse greift in diesem Fall nicht.

Unternehmen mit einem Wärmeverbrauch von mehr als 1,5 Mio. kWh sowie zugelassene Krankenhäuser unterliegen abweichenden Regelungen.

Dauer der Wärmepreisbremse?

Die Preisbremse gilt zunächst bis 31. Dezember 2023 und könnte durch Rechtsverordnung bis zum 30. April 2024 verlängert werden.

Wie hoch ist mein persönlicher Abschlag?

Die Versorgungsbetriebe Helgoland informieren Ihre Kunden:innen bis Ende Februar 2023 über den individuellen Entlastungsbetrag und die Anpassung der Abschlagszahlungen ab März 2023.

Muss ich als Kunde:in etwas beantragen?

Grundsätzlich müssen Sie als Kunde:in nichts unternehmen. Die Entlastung wird direkt über Ihre Abrechnung gewährt und extra ausgewiesen

Muss ich meine Zählerstände extra melden?

Da die Berechnung die Jahresverbrauchsprognose zugrunde gelegt wird, müssen Sie als Kunde:in keine Zählerstände melden.

Was muss ich als Mieter:in beachten?

Wenn Sie Mieter:in sind, und die Fernwärme über die Vermieter:in abgerechnet wird, erhalten Sie die Kostenentlastung im Rahmen Ihrer nächsten Heiz- und Betriebskostenabrechnung direkt über die Vermieter:in.

Was muss ich als Vermieter:in beachten?

Als Vermieter:in (inkl. Hausverwalter:in einer Wohnungseigentümergemeinschaft) müssen Sie die Entlastung der Preisbremse direkt an Ihre Mieter:innen weitergeben.

Energiesparen im Alltag

Wir alle verbrauchen Energie – Tag für Tag. Damit sorgsam umzugehen, lohnt sich. Jede eingesparte Kilowattstunde schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel – und erhöht die Versorgungssicherheit! Privat verwenden wir die meiste Energie fürs Heizen und die Warmwasserbereitung. Deshalb lässt sich hier auch am besten sparen.

Tipp: Wenn Sie die Innentemperatur nur im 1 °Grad senken, kann sich Ihr Energieverbrauch bereits um 6% reduzieren.

1. Überheizen Sie die Räume nicht

Die empfohlene Raumtemperatur liegt bei:

  • Badezimmer 20° - 23°C
  • Wohnzimmer 19° - 21°C
  • Küche, Flur 16° - 19°C
  • Schlafzimmer 16° - 18°C

2. Bei Abwesenheit Heizung herunter drehen

Wenn Sie nicht zu Hause sind, muss es auch nicht kuschelig warm sein. Senken Sie bei Abwesenheit die Temperatur der Heizungsventile, dieses spart Energie. Sie können auch die Thermostate gegen programmierbare (oder vernetzte) Thermostate ersetzen, um diese auch aus der Ferne steuern zu können.

3. Entlüften Sie die Heizkörper

Wenn Ihre Heizkörper nicht richtig oder unterschiedlich warm werden, dann ist eventuell Luft im Heizungssystem. Sie können mit einem Entlüftungsschlüssel ganz einfach die Luft aus den Heizkörpern herauslassen. Wenn sich Ihre Wohnung über mehrere Etagen erstreckt, beginnen Sie im obersten Stockwerk.

4. Heizkörper freistellen

Mit freigestellten Heizkörpern senken Sie den Energieverbrauch, da sich keine Stauwärme sammelt. Achten Sie darauf, dass der Heizkörper nicht von Vorhängen und/oder Möbeln versteckt wird, da hierdurch die Wärme nicht richtig in den Raum abgegeben werden kann.

5. Richtiges Lüften

Machen Sie mehrfach tägliches Stoßlüften, statt dauerhaft die Fenster auf Kipp zu lassen. Öffnen Sie die Fenster und Türen möglichst gleichzeitig für wenige Minuten, um einen schnellen Luftaustausch zu erhalten. Wenn die Fenster wieder geschlossen sind, muss die Heizung nur die frische Luft wieder erwärmen und nicht die massiven Bauteile, welche durch ein Dauerlüften mit auskühlen.

Lüften zu welcher Jahreszeit:

  • 4 – 6 Minuten Dez./Jan./Feb.
  • 8 – 10 Minuten März/Nov.
  • 12 – 15 Minuten April/Okt.
  • 12 – 20 Minuten Mai/Sep.
  • 25 – 30 Minuten Juni/Juli/Aug.

6. Türen geschlossen halten

Halten Sie die Zimmertüren zu den beheizten Räumen geschlossen, damit die Wärme nicht den Raum verlässt.

7. Heizkörpernischen dämmen

Durch die geringere Wandstärke nach Außen, ist bei Heizkörpernischen der Wärmeverlust besonders hoch. Energetisch ist es am günstigsten den Heizkörper zu versetzten und die Nische mit mineralischem Dämmstoff auszufüllen und dann die Wand mit Mauerwerk zu verschließen. Sollte der Heizkörper an seinem Standort verbleiben, ist es sinnvoll die Außenseiten mit einem Dämmstoff zu verkleiden.

8. Türen und Fenster abdichten

Sollten Ihre Türen und Fenster undicht sein, ist dieses nicht nur unangenehm, sondern es entstehen Wärmeverluste. Bei Türen und Fenstern ist es oft möglich durch neue Dichtungen bzw. justieren der Scharniere eine Verbesserung herbeizuführen.

9. Duschen statt Baden

Bei einer durchschnittlichen Duschdauer von ca. sechs Minuten kostet einmal Baden genauso viel wie dreimal Duschen. Und: Mit Wassersparduschköpfen können sich im Idealfall bis zu 30 Prozent Warmwasserkosten einsparen lassen.

10. Wasserhahn schließen – wenn das Wasser nicht benötigt wird

Schließen die den Wasserhahn, z. B. beim Einseifen, Zähneputzen oder Rasieren. In drei Minuten verschwinden sonst rund 20 Liter Wasser im Ausfluss.

11. Tropfende Wasserhähne / defekte WC-Spülungen

Reparieren Sie tropfende Wasserhähne und defekte WC-Spülungen sofort. Durch einen tropfenden Hahn, verlieren Sie mehrere Kubikmeter im Jahr.

12. Durchflussmengenbegrenzer

Ein beachtliches Einsparpotenzial erhalten Sie durch die Montage von Durchflussmengenbegrenzern. Diese sind einfach zu montieren und passen die auslaufende Wassermenge dem Bedarf an.